Liturgien gestalten -
kreativ, kontextuell, lebensnah
Guten Tag, Katholische Kirche St. Marien Haas!
In vielerlei Hinsicht wirkt die Corona-Pandemie wie ein „Brennglas“ und ein „Katalysator“ zugleich: unterschwellige Fragen brechen ausdrücklich auf, aktuelle Herausforderungen rücken in den Fokus, schleichende Entwicklungen werden verstärkt, (Neu-)Aufbrüche bekommen plötzlich Relevanz und neuen Schub. Das gilt auch für das kirchliche Leben im Allgemeinen sowie für das Gottesdienstfeiern im Besonderen.
In dieser Hinsicht sind die Erfahrungen der letzten beiden Jahre wertvoll: Wir haben gelernt, was es bedeutet, wenn von einem Tag auf den anderen alles stillsteht – auch das liturgische Leben. Und was uns dann fehlt (und was auch nicht). Und wir haben auch erfahren, wie unterschiedlich es aussehen kann, ja muss, heute Liturgie zu feiern. Dabei haben sich (persönliche) Prioritäten geklärt und neben den eher „klassisch“ zu nennenden Formaten sind vielfältige kreative Formen entstanden – digital, to go, Wegliturgien, Stationengottesdienste, WhatsApp-Andachten …
Zudem ist sehr deutlich geworden: Gottesdienste (in einem weiten Sinn verstanden) können Menschen in ihrem Glaubensleben stärken, wenn sie etwas mit dem aktuellen Leben zu tun haben. Wenn ich mich mit meinen Sorgen, Ängsten, aber auch mit meiner Dankbarkeit und Freude in der Liturgie wiederfinde, wird sie lebendig und wirkliche Feier des Glaubens.
Diese sowohl positiv-inspirierenden als auch herausfordernden Erfahrungen der Corona-Zeit wollen wir im Bistum Hildesheim nicht nur wertschätzend sammeln, sondern wir wollen damit kreativ in die Zukunft blicken. Liturgie und Kirchenentwicklung gehören dabei zusammen wie die beiden Seiten einer Medaille. Und dafür, beides für die Zeit nach Corona weiterzuentwickeln, braucht es so viele Mitstreiter:innen im Bistum wie möglich!
So ist es uns eine große Freude, Ihnen mehrere Workshops in diesem Feld ans Herz legen zu können. Herzliche Einladung dazu!
Christiane Müßig, Christian Schramm & Roland Baule
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